Was in anderen Landesteilen der Ouzo ist, ist der Tsipouro im Pilion. Er wird aus Trester destilliert und mit Gewürzen, wie Anis verfeinert. Dabei hat jedes Dorf sein eigenes Rezept und der Tsipouro schmeckt daher überall etwas anders.
Üblicherweise wird er in den Kafenions und Tavernen in kleinen oft selbst abgefüllten Fläschschen (50 ml) ausgeschenkt. Er kann pur getrunken oder mit Wasser gemischt werden, wodurch er eine milchige Farbe erhält.
Eine Besonderheit stellen die Tsipourádika dar. Bei diesen Tavernen wird bei der Bestellung eines Tsipouro gleichzeitig ein Mezé gebracht. Die Mezédes sind eine Art Vorspeisenteller (oft auch mit Meeresfrüchten). Der Wirt wählt dabei aus, was er serviert. Je mehr Tsipouro bestellt wird, desto üppiger fallen die Speisen aus. Dieser Brauch hielt Einzug mit der Vertreibung der Griechen aus der heutigen Türkei. Gerade in Volos gibt es hunderte von Tsipourádika, die zum Verweilen einladen.
Auch ohne Mezé ist der Tsipouro eine köstliche Spirituose und dazu passt auch sehr gut ein Griechischer Kaffee.