Das Dorf Kanalia ist nahe des See Karla gelegen und für uns das Tor in die Berge nach Veneto und Keramidi. Das Dorf ist ganzjährig belebt und bietet dementsprechend einige Annehmlichkeiten. Neben dem obligatorischen Kafenion in dem man auch ein Gläschen Tsipouro genießen kann, gibt es mehrere Tavernen, zwei Einkaufsläden mit allen Dingen des täglichen Bedarfs und eine Apotheke.
Keramidi
Das Dorf Keramidi (Κεραμιδι – „Tonziegel“) ist das nördlichste Dorf im Pilion. Auf 220 Metern Höhe gelegen, bietet es einen wunderbaren Blick über das Meer. Um den Dorfplatz befinden sich Tavernen, eine traditionelle Bäckerei und ein Lädchen für die Besorgungen des Alltags.
an den Dorfplatz grenzen auch die Kirche und die Grundschule an.
Von Keramidi aus führt die Straße weiter in Richtung der Buchten Agios Ioannis, Kamari mit seinem Hafen und seinem Badestrand.
Vom Haus Xenophon in Veneto ist Keramidi 20 km entfernt und mit dem Auto innerhalb von 35 Minuten zu erreichen. Wählt man den Fußweg dauert es etwa 4,5 Stunden über die Wanderwege bis man dort ankommt.
Veneto
Veneto (Βενετο) ist ein kleines Bergdorf, das sich an den steil zur Ägäis abfallenden Nordhang des Pilion anschmiegt. Bei klare Sicht blickt man nach Norden zum Ossa hinüber, Nach Osten erhebt sich der Heilige Berg Athos aus dem Blau der Ägäis und überragt mit seiner Höhe von 2050m die beiden anderen Finger der Chalkidiki. Der Überlieferung zur Folge lebten in Veneton einst 800 Menschen und 800 Mulis, einzig durch Eselspfade mit der Außenwelt verbunden. Aber in den fünfziger Jahren siedelten die allermeisten Familien nach Volos um und viele Häuser standen leer und verfielen. Erst seit Ende der Achtziger Jahre erlebt das Dorf eine Renaissance als Wochenend- und Feriendomizil für die in den vorherigen Jahrzehnten nach Volos umgesiedelten Familien. Zu dieser Zeit wurde auch das Haus Xenophon wiedererrichtet.
Zentrum des Ortes bildet die Plateia auf der das Kafenion von Costa zu finden ist. In der nähe ist die Schule, die Kirche, ein Brunnen und Spielplatz zu finden.



In Koulouri, einer kleinen Bucht unterhalb von Veneto, hat Alfons Hochhauser gelebt. Als Abenteurer und Vagabund war er in den dreißiger Jahren im Pilion gestrandet und hat hier auch den größten Teil seines Lebens verbracht. Der bündische Liedermacher und Schriftsteller Werner Helwig hat Alfons abenteuerliches Leben unter Raubfischern in einer biographischen Roman-Trilogie festgehalten.

Von Veneto ist es auch nicht weit zum mittelalterlichen Kloster Flambouri und ein Fußweg führt in einem Tagesmarsch weiter in südöstlicher Richtung am Küstenhang durch die Macchia über das alte und verfallene Mitzela nach Pouri, einem in Apfelhainen gelegenen Dorf nördlich von Zagora.
Makrinitsa
Makrinitsa wird auch der Balkon des Berg Pilion genannt. Das Dorf thront in den Bergen und bietet einen wundervollen Blick in das Tal, hinweg über Volos auf den Pagasitischen Golf (kein Auto ;-).
Der Ort war in der Vergangenheit von reichen Bürgern bewohnt, was an den prächtig dekorierten Patrizierhäusern bis heute erkennbar ist. Auf dem Weg in die Berge und vielleicht bei einer Reise nach Zagora oder der Bucht von Chorefton ist Makrinitsa ein idealer Zwischenstopp.
Geprägt ist Makrinitsa auch durch seine vielen Kirchen und ein Kloster. Das byzantinische Museum zeigt eine Ausstellung vieler Ikonen, Reliefs und anderer religiöser Gegenstände.









Weiterführende Informationen
Byzanthinisches Museum – makrinitsamuseum.gr
Milies
Milies (Μηλιές – Apfelbäume) ist ein recht großes Bergdorf, das die Endstation auf einer Fahrt mit der Pilionbahn ist. Vom Bahnhof führt eine Straße hinauf in das Zentrum. Zu Fuß erreicht man die Plateia allerdings besser über die schmalen Steinpfade (Kalderimi), die sich durch den ganzen Ort ziehen.
An die Plateia grenzt auch die Kirche Agia Taxiarchis und die alte Bibliothek an. Alle Häuser sind denkmalgeschützt und so haben auch eventuelle Neubauten sich in das Ensemble einzufügen.
Über die Maultierpfade gelangt man von hieraus zu Fuß weiter bis nach Tsagarada (ca. 4,5 Stunden).






Pouri
Auf 450m über dem Meer liegt das Bergdörfchen Pouri (Πουρι). Es liegt am Ende der Straße in Richtung des Südpilions und kann demnach von Veneto aus nur zu Fuß in etwa acht Stunden oder mit dem Auto über einen großen Umweg von knapp 100 Kilometern erreicht werden. Dem Reisenden sei dringend davon abgeraten der Route des Navigationsgeräts über Ano Kerasia zu folgen. Ohne einen starken Geländewagen ist das Ziel nicht zu erreichen und selbst dann muss aufgrund der Streckenbedingungen von der gleichen Reisezeit ausgegangen werden.
Wer allerdings die Reise auf sich nimmt wird belohnt werden. Das kleine Dörfchen ist umgeben von einer dichten herrlichen Vegetation und der Blick von der Platia auf die Küste ist wunderschön. Auch zum Baden gibt es Möglichkeiten, wie z. B. der Strand von Elitsa.
Da der Weg hierher quer durch den Pilion über die Berge führt, eignet sich Pouri als Endpunkt einer Tagesreise mit dem Auto.
Man kommt nach Pouri von Volos aus über Portaria, Makrinitsa, Chania und Zagora. Im Sommer ist diese Route besonders reizvoll, da die Berge eine angenehme Kühle schenken und die Ernte von Früchten zum Probieren einlädt.
Volos
Die Stadt Volos (Βολος) bildet das wirtschaftliche Zentrum des Pilions und ist mit 86.000 Einwohner mit Abstand die größte Stadt des Pilions. Viele Bewohner des Pilions leben hier und ziehen am Wochenende und an besonders heißen Tagen in ihr Ferienhaus in der Umgebung. Dementsprechend finden sich hier alle Dinge des täglichen Bedarfs wieder.
Die Stadt ist baulich immer noch als Industriestandort zu erkennen, die öffentlichen Plätze und Gebäude werden aber von Jahr zu Jahr zunehmend herausgeputzt.
An der Hafenpromenade gibt es, wie in jeder großen griechischen Stadt, viele Cafés und Restaurants mit den üblichen gehobenen Preisen. Etwas günstiger wird es abseits der Hauptstraße.
Reist man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, landet man entweder am Busbahnhof oder am (Zug-)Bahnhof. Von dort aus geht es entweder mit dem Bus oder dem Auto weiter.
Wochenmärkte
Eine gute Gelegenheit sich mit regionalen Produkten hoher Qualität zu günstigen Preise auszustatten sind die Wochenmärkte. Dort gibt es sowohl frische Lebensmittel, aber auch Blumen und Kleidung, sowie Dinge die sich als Mitbringsel für zu Hause eignen (Olivenöl, Oregano, Honig, Oliven usw.). Letzten Endes sind die Besuche aber auch ein authentisches Erlebnis des griechischen Alltages.
Der Wochenmarkt ist in Volos an unterschiedlichen Wochentagen und Orten anzutreffen. Donnerstags ist der Markt im Stadtteil Nea Ionina, der Ort wechselt aber regelmäßig. Daher muss man sich bei den Einheimischen durchfragen, bekommt aber immer geholfen.
Einkaufen
Wie in jeder modernen europäischen Stadt gibt es Baumärkte und Supermärkte, die alle alltäglichen Produkte bieten. Abseits der Ketten ist es jedoch nach wie vor möglich, dass sich Läden mit gleichem Produktsortiment in einem Stadtteil oder einer Straße bündeln. So findet man oft mehrere Metallwarengeschäfte oder Geschäfte für landwirtschaftliche Produkte nebeneinander. Diese Geschäfte sind oft sehr gut sortiert und beraten ausgezeichnet.








Zagora
Zagora (Ζαγορά) ist eines der größten Dörfer im Pilion und verfügt über eine gute Infrastruktur. Die Geschichte des Ortes spiegelt sich bis heute wider. Alte Villen und viele Kirchen zeugen vom Reichtum der sich im 17. und 18 Jahrhundert durch die Seidenproduktion einstellte. Die Güter konnten über den Hafen von Chorefton in alle Welt verschifft werden.
Heute lebt der Ort von der Landwirtschaft, insbesondere durch den Anbau von Äpfeln und Pfirsichen. In der Erntezeit werden diese an kleinen Ständen entlang der gewundenen Straßen verkauft. Aber auch kulturell ist einiges geblieben. Man kann das Griechische Museum (Alte Schule des Rivas) besichtigen und in der Bibliothek die über 15.000 Bücher und Manuskripte bewundern. Eindrucksvoll sind auch die Kirchen Agia Paraskevi (1803), Agios Grigoriou (St. Georg) (1765) und Agia Kiriaki (1740) mit ihren prächtigen Ikonen.
Von Zagora geht es mit den Auto nur noch bis Pouri weiter. Zu Fuß gelangt man innerhalb eines Tages jedoch über Mitzela und Flambouri bis Veneto.


Ano Lechonia
Ano Lechonia ist ein Städtchen etwa 12 Kilometer von Volos entfernt. Von Veneto aus sollten 1,5 Stunden Fahrzeit eingeplant werden. Der Ort ist in der Region bekannt als Ausgangsort für die Pilionbahn, einer Dampflok, die für Touristen bis ins Dorf Milies verkehrt. Aber auch historisch ist der Ort interessant, da hier verschiedene Baustile seit dem 18. Jahrhundert erhalten geblieben sind.
In zwei Kilometer Entfernung liegen auch die Strände Platanidia und Malaki.



