Der Strand von Ovrios (Οβριος) ist zu Fuß oder mit dem Auto von Pouri zu erreichen oder mit dem Boot. Auf dem Weg von Pouri führt die Straße durch Obsthaine bis hinunter zum Meer. Es gibt außer einiger kleiner Hütten keine weitere Infrastruktur. Dadurch lebt man sehr gut abgeschieden vom Trubel anderer Strände, wie Chorefton. Oberhalb der Bucht geht ein Pfad in den Wald, der über die Katzenbuckelbrücke in das verfallene Dorf Mitzela führt. Von dort aus kann man den Fußweg weiter über die Bucht Limniona bis nach Veneto wählen.
Limniona
Makrinitsa
Makrinitsa wird auch der Balkon des Berg Pilion genannt. Das Dorf thront in den Bergen und bietet einen wundervollen Blick in das Tal, hinweg über Volos auf den Pagasitischen Golf (kein Auto ;-).
Der Ort war in der Vergangenheit von reichen Bürgern bewohnt, was an den prächtig dekorierten Patrizierhäusern bis heute erkennbar ist. Auf dem Weg in die Berge und vielleicht bei einer Reise nach Zagora oder der Bucht von Chorefton ist Makrinitsa ein idealer Zwischenstopp.
Geprägt ist Makrinitsa auch durch seine vielen Kirchen und ein Kloster. Das byzantinische Museum zeigt eine Ausstellung vieler Ikonen, Reliefs und anderer religiöser Gegenstände.









Weiterführende Informationen
Byzanthinisches Museum – makrinitsamuseum.gr
Milies
Milies (Μηλιές – Apfelbäume) ist ein recht großes Bergdorf, das die Endstation auf einer Fahrt mit der Pilionbahn ist. Vom Bahnhof führt eine Straße hinauf in das Zentrum. Zu Fuß erreicht man die Plateia allerdings besser über die schmalen Steinpfade (Kalderimi), die sich durch den ganzen Ort ziehen.
An die Plateia grenzt auch die Kirche Agia Taxiarchis und die alte Bibliothek an. Alle Häuser sind denkmalgeschützt und so haben auch eventuelle Neubauten sich in das Ensemble einzufügen.
Über die Maultierpfade gelangt man von hieraus zu Fuß weiter bis nach Tsagarada (ca. 4,5 Stunden).






Pouri
Auf 450m über dem Meer liegt das Bergdörfchen Pouri (Πουρι). Es liegt am Ende der Straße in Richtung des Südpilions und kann demnach von Veneto aus nur zu Fuß in etwa acht Stunden oder mit dem Auto über einen großen Umweg von knapp 100 Kilometern erreicht werden. Dem Reisenden sei dringend davon abgeraten der Route des Navigationsgeräts über Ano Kerasia zu folgen. Ohne einen starken Geländewagen ist das Ziel nicht zu erreichen und selbst dann muss aufgrund der Streckenbedingungen von der gleichen Reisezeit ausgegangen werden.
Wer allerdings die Reise auf sich nimmt wird belohnt werden. Das kleine Dörfchen ist umgeben von einer dichten herrlichen Vegetation und der Blick von der Platia auf die Küste ist wunderschön. Auch zum Baden gibt es Möglichkeiten, wie z. B. der Strand von Elitsa.
Da der Weg hierher quer durch den Pilion über die Berge führt, eignet sich Pouri als Endpunkt einer Tagesreise mit dem Auto.
Man kommt nach Pouri von Volos aus über Portaria, Makrinitsa, Chania und Zagora. Im Sommer ist diese Route besonders reizvoll, da die Berge eine angenehme Kühle schenken und die Ernte von Früchten zum Probieren einlädt.
Volos
Die Stadt Volos (Βολος) bildet das wirtschaftliche Zentrum des Pilions und ist mit 86.000 Einwohner mit Abstand die größte Stadt des Pilions. Viele Bewohner des Pilions leben hier und ziehen am Wochenende und an besonders heißen Tagen in ihr Ferienhaus in der Umgebung. Dementsprechend finden sich hier alle Dinge des täglichen Bedarfs wieder.
Die Stadt ist baulich immer noch als Industriestandort zu erkennen, die öffentlichen Plätze und Gebäude werden aber von Jahr zu Jahr zunehmend herausgeputzt.
An der Hafenpromenade gibt es, wie in jeder großen griechischen Stadt, viele Cafés und Restaurants mit den üblichen gehobenen Preisen. Etwas günstiger wird es abseits der Hauptstraße.
Reist man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, landet man entweder am Busbahnhof oder am (Zug-)Bahnhof. Von dort aus geht es entweder mit dem Bus oder dem Auto weiter.
Wochenmärkte
Eine gute Gelegenheit sich mit regionalen Produkten hoher Qualität zu günstigen Preise auszustatten sind die Wochenmärkte. Dort gibt es sowohl frische Lebensmittel, aber auch Blumen und Kleidung, sowie Dinge die sich als Mitbringsel für zu Hause eignen (Olivenöl, Oregano, Honig, Oliven usw.). Letzten Endes sind die Besuche aber auch ein authentisches Erlebnis des griechischen Alltages.
Der Wochenmarkt ist in Volos an unterschiedlichen Wochentagen und Orten anzutreffen. Donnerstags ist der Markt im Stadtteil Nea Ionina, der Ort wechselt aber regelmäßig. Daher muss man sich bei den Einheimischen durchfragen, bekommt aber immer geholfen.
Einkaufen
Wie in jeder modernen europäischen Stadt gibt es Baumärkte und Supermärkte, die alle alltäglichen Produkte bieten. Abseits der Ketten ist es jedoch nach wie vor möglich, dass sich Läden mit gleichem Produktsortiment in einem Stadtteil oder einer Straße bündeln. So findet man oft mehrere Metallwarengeschäfte oder Geschäfte für landwirtschaftliche Produkte nebeneinander. Diese Geschäfte sind oft sehr gut sortiert und beraten ausgezeichnet.








Zagora
Zagora (Ζαγορά) ist eines der größten Dörfer im Pilion und verfügt über eine gute Infrastruktur. Die Geschichte des Ortes spiegelt sich bis heute wider. Alte Villen und viele Kirchen zeugen vom Reichtum der sich im 17. und 18 Jahrhundert durch die Seidenproduktion einstellte. Die Güter konnten über den Hafen von Chorefton in alle Welt verschifft werden.
Heute lebt der Ort von der Landwirtschaft, insbesondere durch den Anbau von Äpfeln und Pfirsichen. In der Erntezeit werden diese an kleinen Ständen entlang der gewundenen Straßen verkauft. Aber auch kulturell ist einiges geblieben. Man kann das Griechische Museum (Alte Schule des Rivas) besichtigen und in der Bibliothek die über 15.000 Bücher und Manuskripte bewundern. Eindrucksvoll sind auch die Kirchen Agia Paraskevi (1803), Agios Grigoriou (St. Georg) (1765) und Agia Kiriaki (1740) mit ihren prächtigen Ikonen.
Von Zagora geht es mit den Auto nur noch bis Pouri weiter. Zu Fuß gelangt man innerhalb eines Tages jedoch über Mitzela und Flambouri bis Veneto.


Koster Flambouri
Das Kloster Flambouri (Heiliges Kloster der Verklärung des Herrn – Μόνη Μεταμορφώσεως Σωτήρος Φλαμουρίου) ist ein orthodoxes Mönchskloster, das wenige Stunden zu Fuß von Veneto erreichbar ist. Vorausgesetzt man ist männlich und kommt zur rechten Tages und Jahreszeit, bietet sich Besuchern die Gelegenheit, dass ein Mönch sich die Zeit nimmt und durch die Mauern führt. Wie die meisten Klöster liegt umgeben von Mauern in der Mitte des Klosters die Kirche.
Das Kloster selbst ist Umgeben von Bergen und Wald und kann nur zu Fuß erreicht werden. Die Versorgung stellt eine nahegelegene Seilbahn sicher, über die Lebensmittel und Baumaterial seinen Weg über eine Schlucht findet. Dies ist auch notwendig, denn in den vergangenen Jahren wird das Kloster grundlegend saniert.
Aber selbst, wenn einem die Türen aufgrund der Ruhezeiten oder Feierlichkeiten verschlossen bleiben, kann man die klösterliche Ruhe im rundherum spüren und auf einer der Bänke verweilen und seinen Durst an der Quelle stillen. Ein idealer Platz für eine Pause auf einer Wanderung über Mitzela und Ovrios nach Pouri (oder umgekehrt) oder über die Berge nach Ano Kerasia oder auch als Rundweg bis Veneto.
Pilionbahn
Eine der Hauptattraktionen im Pilion ist eine Fahrt mit der Pilionbahn. Die Bahnstrecke der Schmalspurbahn entstand um die Wende zum 20. Jahrhundert und reichte damals von Volos, über Agria, Ano Gazea und Ano Lechonia bis nach Milies.
in den 1970er Jahren wurde der Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben, die Strecke blieb allerdings erhalten, wurde aber in Teilen über die Jahre durch Asphaltierung unterbrochen.
Heute verkehrt sie wieder als Museumsbahn zwischen Ano Lechonia und Milies und wird derzeit von Hellenic Train betrieben.







Fahrinformationen
Fahrzeiten
- Samstag und Sonntag um 10:00 Uhr ab Bahnhof Ano Lechonia, mit einem 15-minütigen Halt in Ano Gatzea. Ankunft 11:35 Uhr.
- Rückfahrt um 15:00 Uhr in Milies mit einem 15-minütigen Halt in Ano Gatzea. Ankunft 16:30 Uhr.
Preise
- Hin- und Rückfahrt 18 € bzw. 10 € für 4 – 12 jährige
- Einzelfahrt 10 € bzw. 6 € für 4 – 12 jährige
Buchung
Tickets können über die Webseite von Hellenic Train erworben werden oder in den Verkaufsstellen der Bahn.
Weiterführende Informationen
Mitzela und die Katzenbuckelbrücke
Von der Bucht Ovrios führt die Straße aufwärts und gabelt sich einer Eiche. Dort befindet sich der Einstieg zum Pfad nach Palia Mitzela.
Im Roman „Im Dickicht des Pelion“ von Werner Helwig hält sich der Protagonist Clemens hier als Hirte auf und erkundet die Ruinen des Dorfes. Der Ort existiert tatsächlich bis heute und die Ruinen können auf der Wanderroute zwische Veneto und Pouri erkundet werden. Im 19. Jahrhundert zerstörten die türkischen Besatzer das Dorf in einer Racheaktion, da die Menschen neben Fischfang und Viehzucht von den Überfällen auf die Schiffe der Türken lebten.
Besonders interessant ist auch die bis heute bestens erhaltene „Katzenbuckelbrücke“, die den Wanderweg über einen Bachlauf führt.


